Der Rückblick auf ein wundervolles Jahr voller spannender Momente und Faszination, mit Gänsehaut und Rührung und lautem Lachen inmitten vom Stau auf der Autobahn und unbedingtem Weiterhören obwohl das Ziel längst erreicht ist. Ich bin verrückt nach Hörbüchern und lausche ihnen am liebsten beim Autofahren! Und ich fahre fast jeden Tag sehr, sehr weit…
Zugegeben, in meinem Rückblick für 2016 hatte ich einiges mehr vorzuweisen – das ist in jedem Fall ein gutes Zeichen für die Umwelt, da ich nicht so viel fahren musste. Aber ich hatte dieses Jahr auch ein paar wirkliche Wälzer dabei, die mich lange beschäftigt haben. Ken Follets dreiteilige Jahrhundertsaga mit insgesamt 36 CD´s war schon eine Herausforderung! Ich hatte über „Sturz der Titanen“ und „Winter der Welt“ berichtet! „Kinder der Freiheit“, das dritte Buch der Trilogie hat mich persönlich nicht mehr wirklich gefesselt, da war irgendwie „die Luft raus“ wie man so sagt. Die Gründe mögen vielfältig sein, da darf sich jeder sein eigenes Urteil erlauben! Hörenswert und eine großartige Geschichtslektion waren die Bücher allemal.
Unglaublich berührend fand ich „Eddies Bastard“ von William Kowalski und „Am Ende bleiben die Zedern“ von Pierre Jarawan. Beide Bücher beschäftigen sich mit der Frage „Wer bin ich und woher komme ich?“ auf unterschiedliche Art unter verschiedenen Blickwinkel an verschieden Plätzen. Aber beide mit dem gleichen Ergebnis: „Die Antwort ist in uns!“ Wunderbar erzählt und erfahren auf einer eindrücklichen Reise – unbedingte Empfehlung der „Redaktion“!
Und dann natürlich die liebenswerten Dauerbrenner: Klüpfl und Kobr mit ihrem neusten Kluftinger „Himmelhorn“ – für mich einer der besten! Alleine die Eingangsszene Kluftinger und Dr. Langhammer auf E-Bike Tour durchs Allgäu – sensationell komisch und absolut hörenswert vorgetragen von den Autoren! Großartig wie sich aus dieser Szene die ganze Geschichte entwickelt. Natürlich auch wieder mit Längen. Die sind verzeihbar bei den vielen neuen kauzigen Einfällen der Autoren für meinen geliebten Kommissar.
Neues gab es auch von Rita Falk: Weißwurst-Connection, gelesen von Christian Tramitz! Kommissar Eberhofer aus Niederkaltenkirchen in Oberbayern und alle beteiligten Protagonisten werden so herausragend von diesem begnadeten Sprecher charakterisiert, dass man sich nur ganz schwer zwischen Film und Hörbuch entscheiden kann. Die haben hier aber einen entscheidenden Vorteil: sie sind ganz aktuell. Beim Film hinken wir ein wenig hinterher… Inzwischen konnte ich auch meinen Sohn für Eberhofer begeistern und wir beide fiebern dem Erscheinen des neuen Romans entgegen! „Kaiserschmarrndrama“ erscheint am 9. Februar 2018!
Zum ersten Mal hier möchte ich die vielen Hörspiele erwähnen, die wir im letzten Jahr gehört haben. „Kino für die Ohren…“ und ein ganz fester Platz an sommerlichen Abenden, im Freien am Feuer mit Rotwein! „Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street“ – hat uns letztes Jahr mit der ersten Staffel überrascht. Florian Lukas als Dr. Watson und Johann von Bülow als Sherlock Holmes im besten Sinn der BBC-Verfilmung hat uns an fünf Abenden gefesselt – Ich hoffe sehr auf die 2. Staffel!
Dann sind noch die vielen anderen Hörbücher wie bspw. Thomas Brussig mit „Das gibt’s in keinem Russenfilm“ – ein Schnäppchen in Frankfurt ausgerechnet zur Buchmesse 😉 oder Jonas Jonassons „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ – fabelhafte Bücher, die ich in einem Rutsch verschlungen habe. Oder die Thriller von David Baldacci – spannend und sehr gut gesprochen!
Das absolute Highlight 2017 war für mich jedoch von Joachim Meyerhoff „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ live gelesen auf zehn CD´s! Ich habe dieses Buch verschlungen wie lange keins. Ich habe es zwei oder drei Mal gehört. Wieder und wieder einzelne Passagen wiederholt und es lief fast ununterbrochen auf unserer Urlaubsreise nach Kroatien. Passagen haben sich in unseren Alltag gemischt – „Moah“ – Für mich absolut verdient wurde es prämiert mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2017 in der Kategorie Beste Unterhaltung! Besser als die Jury kann ich es nicht zusammenfassen: „Joachim Meyerhoffs Live-Vorträge sind ein Spektakel, doch als Hörbuch entsteht noch mal ein ganz besonderer Reiz: Aufgestachelt von einem enthusiastischen Publikum schraubt sich der Schauspieler mit fantastischem Gespür für Timing und Ausdruck in die skurrile Welt seiner neurotischen Großeltern und den Wahnsinn der Schauspielschule. Großartige Unterhaltung, die gerade durch die Live-Präsenz des Schauspielers unwiderstehlich ist.“
Für 2018 stehen schon einige Hörbücher bereit! So zum Beispiel „Noah will nach Hause“ von Sharon Guskin oder „Bella Germania“ von Daniel Speck. Spannend wird es bei „Selfies“ von Jussi Adler-Olsen. Und Jean-Luc Bannalec´s Kommissar Dupin habe ich auch schon einige Zeit vernachlässigt… Viel Stoff und gute Unterhaltung sind also auch in diesem Jahr garantiert!
Da hast du ja richtig was an Literatur im letzten Jahr geschafft. Deine Kommentare sind für mich sehr beeindruckend und richtig schön geschrieben. Nun kannst du sicher bald mal auch was aus deinem Leben zu Papier bringen. Große Gratulation sagt Mutti
Vielen Dank für deinen netten Kommentar 🙂 Für meine Memoiren habe ich (hoffentlich) noch genügend Zeit, aber ein bisschen was davon steckt ja schon in meinem Blog…
Schöne Zusammenfassung. Was mich interessieren würde, welches der beiden Jonasson-Bücher hat dir besser gefallen? Sind die vom Stil her, sehr ähnlich?
Überhaupt was aus dieser Kollektion hat dich am meisten zum Lachen gebracht?
Für unsere Urlaubsfahrten nehmen wir gerne lustige Hörbücher mit.
Schön, dass du mal vorbeischaust Izi und danke für deinen netten Kommentar! Ich mag beide Jonasson-Bücher sehr gern! Das liegt vor allem am Stil, wie er seine Geschichten erzählt. Eine einfache, bildreiche Sprache und ein sehr gutes Timing. Seine Helden sind einfache Leute, wie man sie jeden Tag auf der Straße sieht, die eine fast unglaubliche Geschichte erlebt haben, die sie uns erzählen!
Die lustigste Stelle an der ich am lautesten gelacht habe war Kluftingers E-Bike-Tour mit Dr. Langhammer! Kluftinger (im Jankerl mit Rucksack und zünftiger Brotzeit) fährt Dr. Langhammer (im sehr teuren Radsportoutfit mit Isotonischer Erfrischung) mit maximaler Elektrounterstützung beim Aufstieg aufs Himmelhorn einfach davon vergisst aber bei der Abfahrt (er will schauen wo Dr. Langhammer bleibt) die Elektrounterstützung wieder zu reduzieren und rast so, nicht nur ungebremst sondern maximal Beschleunigt an Dr. Langhammer vorbei ins Tal, gefilmt von seiner nagelneuen Actioncam… – Herrlich!
LG Tom
Das ist wirklich eine witzige Szene und man kommt kaum umhin, nicht zu lachen, wenn man sich das bildlich vorstellt.
Und welches Buch ist das Lustigste?
Wenn du nach dem lustigsten Buch fragst im Sinne von absurden Situationen und halsbrecherischen Wendungen erlebt von schrägen Helden dann liegt Rita Falk mit ihrer Eberhofer-Reihe gaaanz weit vorn. Christian Tramitz trägt zu diesem Erfolg ganz wesentlich bei 😉