12tel Blick Fotografie & Video Projects

12tel Blick im Oktober – bunt sind schon die Wälder…

Sieben Kommentare für den September-Blick!
Das hat mich wirklich sehr gefreut – vielen Dank dafür! 
Hier nun meine Bilder vom Oktober.
Ich habe wieder bis fast zum Monatsende gewartet. Das hat sich über die Monate so manifestiert und ich finde in diesem Rhythmus werden die Veränderungen am Spot besonders deutlich.
Der Himmel zeigt sich heute schon eher herbstlich, die Temperaturen aber sind mild und laden ein, draußen zu sein – es herrscht “Alpen-Fön”! Morgen sollen es noch mal bis zu 18°C werden bevor es dann mit den Temperaturen im November in den einstelligen Bereich geht. Irgendwann ist auch mal gut mit warm 😉

An meinem Spot war es heute wieder absolut windstill. Die “Stadtbachschleife” hat eine spiegelglatte Wasseroberfläche und bietet beste Bedingungen zum Fotografieren. Über die Spiegelung im Wasser kann ich sozusagen unter dem Busch durchschauen, der mir im ersten Bild den Blick auf den Kirchturm versperrt. Schön spiegelt sich auch das bunte Laub zwischen Pfarrhaus und Bücherei.

Und Jahr für Jahr, immer wieder im Herbst: Kopfkino – Knallerbsenstrauch

Im Juni hatte ich diese schöne Perspektive auch schon vor der Linse. Keine Ahnung, was hier noch natürlich und was am Reißbrett geplant wurde. Faszinierend ist es allemal und leicht zu übersehen.

Auch an der Eyb ist der Herbst angekommen. Das Laub wird bunt. Blätter ziehen flussabwärts und nehmen die Sorgen mit. Die Baumkronen lichten sich…

Die empfindlichen Pflanzen sind zum Überwintern im Gewölbekeller. Genau wie die grünen Tomaten zum Nachreifen. Die letzten Physalis bekommen noch ihren finalen feinherben Geschmack. Der Garten wird “winterfest” gemacht.
Abschließen möchte ich den Oktober-Blick mit diesem Bild und durchaus passend mit dem schönen Rilke-Gedicht: 

∼ Herbsttag ∼
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke (Paris 1902)

13 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Kerstin sagt:

    Wunderschön!
    Vielen Dank für die bunten Herbstfarben und das berührende Gedicht!
    Die Büsche an der Eyb sind schön nachgewachsen, das freut mich. Nachtigallenquartier!

    1. Thomas sagt:

      Oh ja, Nachtigallen wären perfekt. Die Büsch wachsen so einfach vor sich hin. Dahinter ist gleich ein Kindergarten. Vielleicht wird es ihnen da ein bisschen zu unruhig? Wir werden sehen…

  2. astridka sagt:

    Schade, dass ich in diesen Tagen nicht mit dem Zug durch euer Tal reisen werde! Auf die Färbung der Wälder ringsum an den Hängen hätte ich mich gefreut. Aber der Blick mit Wasser, den ich so natürlich nicht erhaschen würde, ist ausgesprochen romantisch. Rilkemäßig halt ( mit dem befass ich mich grade – zwangsweise – weil ich über eine seiner Gefährtinnen, einer Malerin, schreibe ).
    Grüße, auch an deine Frau!
    Astrid

    1. Thomas sagt:

      Unbedingt bei tief stehender Sonne die Reise planen und auf der “richtigen” Seite im Waggon sitzen. Richtung Ulm rechts bzw. Richtung Stuttgart links. Dann hast du die perfekte Aussicht über das Rohrachtal und das Filstal…

  3. Ulrike sagt:

    Ganz wunderbar! Die Spiegelungen auf deinem ersten Foto sind so klar, man könnte das Bild glatt umdrehen! Besonders schön und farblich abwechslungsreich ist ja der Blick von eurem Haus aus….und es wird bestimmt noch bunter. Ich finde ja auch, dass die Natur ganz schön spät dran ist….früher waren doch um diese Zeit schon etliche Bäume kahl.
    Ah, und danke für dieses Gedicht.
    Herzliche Grüße – Ulrike

    1. Thomas sagt:

      Da hast du recht , liebe Ulrike… (Übrigens waren wir im Sommer wieder in Dresden und haben dort wieder an unseren netten, gemeinsamen Abend im Landstreicher gedacht)
      …ja und vielleicht wird es noch ein bisschen bunter. Obwohl ich der Meinung bin: mehr geht eigentlich kaum noch. Und tatsächlich ist die Natur mit ihrem Farb-Spektakel recht spät dran. Der Herbst war bis jetzt mild und nass genug. Vielleicht liegt es daran?

  4. dr Jürschen sagt:

    Der Himmel graut,
    das Blatt es fällt,
    oh Herbst zieh ein,
    in unsre Welt.

    Das mußte einfach raus – bei so tollen Bildern…

    Griaßle Jürgen ;-))

  5. Starky sagt:

    Wunderschöne Bilder und herzlichen Dank für den Ohrwurm 😉 Jetzt werde ich den ganzen Tag “Bunt sind schon die Wälder summen”
    LG Starky

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